Impressionen der Ausstellung „UN_ DA“ im Pop-Up-Pavillon Kiel am alten Markt: Die Ausstellung diente der Präsentation meiner Master-Thesis im Herbst 2019 und setzte sich aus einer großen Rauminstallation zweier Kokons, diversen freien Grafiken und Sound zusammen. „Unda“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Welle, aber auch Wasser, Strom oder Gewässer. Also das Fließende, Vorbeiziehende, eine bewegte wogende Masse, die mit sich führt was andernorts fortgespült wird. Die Arbeit bewegt sich in jenem Zwischenraum, in dem sich der Übergang zwischen Graphik, Sprache und Raum vollzieht. Zeichnerische Elemente werden auf den Raum übertragen. Eine Linie löst sich von ihrem Untergrund und wird zu etwas Fadendünnem, zur Textur, zum Gewebe. Wo die Linie um Leerstellen kreist, entstehen Körper, verworrene Knäuel. Die Brutstätten der Reminiszenzen. Stück für Stück sich zusammensetzend zu einer Raum bespielenden Installation. „DA“ sind Körper, die keine Körper sein wollen, sondern (sprechende) Überbleibsel. Sie sprechen von weit im Gestern Gesagtem und Erlebtem. Sie sprechen vom „UN_“, vom Dagewesenen, Vergangenen, Körperlosen, unter der Oberfläche Liegenden. Zwei Stimmen, zwei Kindheiten. Überschneidungen und keine, sich beziehend und doch jede für sich. Die Spuren des Gewesenen in sich tragend.
UN_vereinbar aber UN_zertrennlich.
Sara Pütter |
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