Im Rahmen eines Workshops an der Kunsthochschule sind zwei Theaterplakate entstanden. Das erste wirbt für die Premiere des Stücks „Occident Express“ im Studio Schauspielhaus Kiel. Das Stück beschäftigt sich mit der Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Kriegs. Die Geschichte einer Großmutter und ihrer Enkeltochter dient dazu, das Schicksal von Millionen von Flüchtlingen zu illustrieren und den Zahlen ein Gesicht zu geben. Auf dem Poster erheben sich ihre Silhouetten aus den Trümmern der zerbombten Stadt Mossul. Der hellgelbe Hintergrund symbolisiert die Wüste, deren Hitze sie entkommen, um ihre Flucht über das Meer fortzusetzen.
Das zweite Plakat wurde für die Wiederaufnahme des Stücks „Moving On“ im Ballett Kiel gestaltet. Der Entwurf entstand auf der Grundlage von sehr wenig Hintergrund-Informationen. Es hieß, es sei witzig, es seien zwei Stücke in einem, es werde getanzt und „irgendwas mit Puppen“. Die Symmetrie des Blatts entsteht durch die Synchron-Zeichnung. Die Figuren wurden mit beiden Händen gleichzeitig gezeichnet. Dabei wurde in der Mitte des Blattes gestartet, die als Spiegelachse diente. Dadurch entstand eine symmetrische Welt tanzender Figuren, die zwar ähnlich, aber nicht identisch sind. Die Symmetrie weist auf die Existenz zweier Stücke hin.
Sara Pütter |
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